Warum verwendet Furor einen Raidplaner?


Eigentlich müßte dies offensichtlich sein, aber hier nichtsdestotrotzdie Antwort:  Weil Blizzard es nach 6 Jahren noch immer nicht geschafft hat, einen funktionablen Raidplaner im Spiel zu implementieren.

Nun mögen viele vehement dagegenhalten und auf den Ingamekalender mit seinen Funktionen verweisen. Jene haben jedoch das obige Wörtchen "Funktionabel" übersehen.

Was unterscheidet nun einen "funktionablen" Raidplaner von dem Ingamekalender?
 

Über den Ingamekalender von World of Warcraft kann zwar die Raidleitung einen Schlachtzug erstellen, Tag und Uhrzeit festsetzen, sowie Member ab einem entsprechenden Gildenrang oder einer entsprechenden Charakterstufe erlauben, aber...

Dieses Aber hat es dann aber in sich!

Gildenmitglieder, die gerade nicht mit einem Charakter online sind, der den vom Raidleiter festgesetzten Variablen (Rang, Stufe) entsprechen, sehen den Raid erst gar nicht.

Gildenmitglieder, die erst nach Erstellung der Einladung zur Gilde stoßen, sehen den Raid ebenfalls nicht, da sie natürlich keine Einladung erhalten hatten. Der Raidleiter müßte solche Personen immer manuell und einzeln im Nachhinein einladen.
 

Es kann sich jeder anmelden, der den Variablen entsprechend, eine Einladung bekommen hat!

Eigentlich toll, sollte man meinen.

ABER zum Ersten: Die Raidleitung sieht nur die Klasse des Charakters, nicht die Rolle, die dieser übernehmen kann oder möchte. Ist unter den 5 Paladinen auch ein Heiler oder ein Tank dabei, oder wollen die alle nur Schaden machen?

Hier ist der Punkt angelangt, wo die Raidleitung die Glaskugel auspacken müßte.

ABER zum Zweiten: Bei genauerem Hinsehen erkennt die Raidleitung nach anfänglicher Euphorie über die hohe Anmeldequote, dass von den 2 Dutzend angemeldeten Charakteren über die Hälfte Twinks sind, es also zu Mehrfachanmeldungen gekommen ist.

Jetzt muß der Raileiter erstmal schauen, dass er nicht Twink und Main gleichzeitig für den Schlachzug einplant, sonst gibt es zwar aureichend Charaktere aber nicht genügend Spieler.
 

Grundsätzlich hat es ein Raidleiter mit dem Ingamekalender extrem schwer einen Schlachtzug zusammenzustellen, da Blizzard ihm nicht das notwendig Werkzeug zur Verfügung stellt, um eine vernünftige Planung und Vorbereitung zu gestalten.

Hier springen Raidplaner ein und helfen den Raidleitern, indem sie diesen eben jene notwendigen Werkzeuge an die Hand reichen.

Und dadurch wird der Raidplaner "funktionabel".

Bei einem guten Raidplaner kann sich jeder, der Zugang zu diesem hat, für einen erstellten Raid anmelden, egal welchen Gildenrang dieser bekleidet oder ob er Teil der Gilde ist (natürlich kann man dieses auch anders konfigurieren!).

Der Unterschied zum Gildenkalender liegt nun darin begründet, dass der Charakter sich bei seiner Anmeldung für eine Rolle (Tank, Heiler, Nah- oder Fernkampfschadensauteiler) entsprechend entscheiden muß.

Die Raidleitung sieht nun exakt, wieviele Tanks, Heiler oder Schadensauteiler sich für den geplanten Schlachtzug angemeldet haben und kann nun damit beginnen die Zusammenstellung des Raids zu organisieren.

Außerdem verhindert ein guter Raidplaner die Mehrfachanmeldung eines Spielers. Hat sich dieser erstmal mit einem Charakter angemeldet, kann er sich nicht noch mit einem weiteren Charakter anmelden, bevor er nicht die vorherige Anmeldung zurücknimmt.

Der Raidleiter bestätigt schließlich die Teilnahme jener Charaktere, die dieses Mal beim Schlachtzug ihre Stärke demonstriern müssen.

Es können auch einzelne Charaktere auf die sogenannte Ersatzbank geschoben werden, um diesen zu zeigen, dass sie sich bitte bereithalten sollten, falls ein anderer Spieler ausfällt oder mal ein dritter Tank oder Heiler bei einem bestimmten Boss benötigt wird.

Da die Anmeldungen und die Teilnahme an Raids von einem Raidplaner auch in Form einer Statistik protokolliert werden, kann die Raidleitung auch schnell sehen, wenn sich ein Spieler regelmäßig für Raids anmeldet aber nicht erscheint. Über den Ingamekalender ist dieses ohne Zettelwirtschaft auf dem Schreibtisch leider nicht möglich.

Ein solch unzuverlässiger Spieler brauch dann zukünftig nicht mit einer Bestätigung seiner Anmeldung rechnen - der Rest des Raids muß somit auch nicht unnötig auf Ersatz warten.

Ein guter Raidplaner bietet noch wesentlich mehr Vorteile der optimalen Schalchtzugsorganisation als hier in diesem schon eh zu lang gewordenem Traktat dargelegt werden sollen.

Raidplaner (link)